Psychische Probleme bei Jugendlichen weiterhin hoch
Die psychische Gesundheit vieler Jugendlichen ist weiterhin besorgniserregend. Eine RKI-Studie zeigt, wie stark junge Menschen in Deutschland noch immer unter den Nachwirkungen der Cornoina-Pandemie und anderer aktuellen Krisen leiden – und wo es auch positive Entwicklungen gibt.
Das Robert Koch-Institut hat die aktuellen Ergebnisse der bundesweiten HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) veröffentlicht. Die Studie untersuchte, wie Kinder und Jugendliche in Deutschland die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf verschiedene Lebensbereiche erleben und wie es um ihre psychische Gesundheit steht.
Die Ergebnisse zeigen: Rund ein Drittel der befragten Jugendlichen berichtet von einer Verschlechterung der seelischen Gesundheit und schulischen Leistungen seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen sind Mädchen, ältere Jugendliche und Heranwachsende aus sozioökonomisch benachteiligten Familien. Psychosomatische Beschwerden wie Nervosität, Schlafprobleme, Bauch- und Kopfschmerzen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Auch die Belastung durch schulische Anforderungen wird von Schülerinnen und Schülern aller Schulformen als gestiegen empfunden.
Die Studie hebt jedoch auch positive Entwicklungen hervor: Etwa die Hälfte der Jugendlichen nahm Verbesserungen im Bereich sozialer Beziehungen wahr. Vor allem 11-Jährige, Jungen und Jugendliche aus wohlhabenderen Familien berichteten häufiger von positiven Erfahrungen. Die Forschenden betonen, dass diese Resilienz als wichtige Ressource für die Gesundheitsförderung genutzt werden kann.
Die HBSC-Studie 2025 unterstreicht die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Präventionsangebote und einer stärkeren Unterstützung für besonders belastete Jugendliche. Langfristige Folgen der Pandemie und der aktuellen Krisen auf die Entwicklung junger Menschen sollten weiterhin im Fokus von Forschung und Prävention stehen.