Studie: Sport kann psychische Gesundheit von Jugendlichen verbessern
Eine neue Studie zeigt, dass Sportprogramme bei der Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen im Jugendalter helfen können – besonders, wenn sie gezielt gestaltet sind.
Eine aktuelle Studie der Edge Hill University untersucht den Einfluss von Sport- und Bewegungsinterventionen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen. Die Untersuchung, die im Auftrag von Sport England durchgeführt wurde, fasst die Ergebnisse von 143 Studien zusammen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sportliche Aktivitäten positive Effekte auf verschiedene psychische Erkrankungen haben. Insbesondere aerobe Übungen führten zu einer moderaten Verbesserung bei Depressionen, während die Kombination von aeroben und Kraftübungen stärkere Effekte erzielte. Programme mit moderater bis hoher Intensität erwiesen sich als besonders wirksam bei der Behandlung von Depressionen im Jugendalter. Gruppenbasierte Interventionen zeigten dabei größere Vorteile im Vergleich zu Einzelmaßnahmen.
Die Studie betont die Notwendigkeit, den Zugang zu solchen Bewegungsprogrammen zu erweitern und diese in bestehende psychische Gesundheitsdienste zu integrieren. Zudem wird empfohlen, das Fachpersonal entsprechend zu schulen, um die spezifischen Bedürfnisse dieser Altersgruppe adäquat zu adressieren. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die Wirksamkeit verschiedener Sportarten und Bewegungsformen in unterschiedlichen realen Umgebungen sowie für diverse Gruppen von Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen besser zu verstehen.
Diese Erkenntnisse liefern wertvolle Hinweise für die Gestaltung von Interventionen und politischen Maßnahmen, die darauf abzielen, die psychische Gesundheit junger Menschen durch körperliche Aktivität zu fördern.