Das kann man aus dem Erdüberlastungstag lernen
Der sogenannte „Erdüberlastungstag“ ist der Zeitpunkt, an dem die jährliche Nachfrage der Menschheit nach natürlichen Ressourcen wie etwa Wasser, Waldflächen und Biodiversität die Fähigkeit des Planeten, ebendiese zu regenerieren, übersteigt. Das signalisiert, dass die Weltgemeinschaft die Ressourcen zu diesem Datum rechnerisch bereits aufgebraucht hat, also „über ihre Verhältnisse“ lebt. Global gesehen fiel dieser Tag in diesem Jahr auf den 1. August, für Deutschland bereits auf den 2. Mai. Damit bestätigte sich der Trend, dass der Erdüberlastungstag immer früher im Jahr erreicht ist.
Trotz Kritik an der Messmethode (mehr dazu hier) der Umweltschutzinitiative "Global Footprint Network", die die Berechnungen alljährlich verkündet, gewinnt der Erdüberlastungstag zunehmend an öffentlicher Aufmerksamkeit. Für Lehrkräfte stellt er eine gute Gelegenheit dar, Themen wie Umweltschutz und nachhaltigem Ressourcenverbrauch effektiv in den Unterricht zu integrieren.
So bieten etwa die Naturwissenschaften breiten Raum für Themen wie Klimawandel und ökologischen Fußabdruck, während Geografie und Wirtschaft sich dem Ressourcenverbrauch und globalen Lieferketten widmen könnten. Im Kunstunterricht könnten Wiederverwertungsprojekte entstehen, moralische Fragestellungen im Ethikunterricht aufgeworfen werden.
Auch in unserem wildGreen-Programm finden Lehrerinnen und Lehrer viele Anregungen und Materialien, um in ihrem Unterricht das Konsumverhalten ihrer Schülerinnen und Schüler zu thematisieren und Kompetenzen für eine nachhaltige Lebensgestaltung aufzubauen: Im Bereich „yoourlifestyle“ werden Themen wie regional produzierte Produkte und Lebensmittelverschwendung angesprochen, bei „mentalpoower“ geht es unter anderem um die materiellen Verführungen durch Influencer und Werbung, „moodernmedia“ thematisiert beispielsweise die ökologischen Folgen des ausufernden Webshoppings.
(Weitere Informationen zum globalen und deutschen Erdüberlastungstag gibt es unter diesem Link: Erdüberlastungstag | Germanwatch e.V.)