Gemeinsam aus der Einsamkeitsfalle
Einsamkeit bei Jugendlichen ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur emotionale, sondern auch gesundheitliche Konsequenzen haben kann. Auch Schulen können mit speziellen Angeboten präventiv wirken, um Einsamkeit zu reduzieren.
Einsamkeit betrifft auch Kinder und Jugendliche
Soziale und emotionale Einsamkeit ist nicht nur ein Thema des Alters. Die aktuelle HBSC-Studie zur Gesundheit von Schulkindern in Brandenburg zeigt, dass Einsamkeit auch bei Jugendlichen ein ernsthaftes Problem darstellt. So gaben über 16 Prozent der 11- bis 15-jährigen Befragten an, sich häufig oder immer einsam zu fühlen.
Einsamkeit und ihre Folgen
Die Forschungsergebnisse unterstreichen, dass Einsamkeit nicht nur das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigt, sondern auch erhebliche gesundheitliche Folgen haben kann. Langfristig kann sie das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen erhöhen. Besonders bedenklich ist, dass Jugendliche, die sich oft einsam fühlen, auch ein höheres Risiko für die Entwicklung von chronischen Gesundheitsproblemen tragen. Einsamkeit wird in diesem Zusammenhang als ein Risikofaktor betrachtet, der ähnliche gesundheitliche Auswirkungen haben kann wie Rauchen oder Alkoholkonsum.
Risikogruppen: Wer ist besonders gefährdet?
Die HBSC-Studie identifizierte spezifische Risikogruppen, bei denen das Gefühl der Einsamkeit besonders ausgeprägt ist. Zu diesen gehören Jugendliche mit einem niedrigen sozioökonomischen Status. Diese Jugendlichen haben weniger soziale Unterstützung und fühlen sich häufiger isoliert als ihre Altersgenossen aus wohlhabenderen Verhältnissen. Auch Mädchen und Jugendliche mit der Geschlechtszuschreibung "divers" sowie ältere Heranwachsende zählen zu den gefährdeten Gruppen.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie zeigt, dass Einsamkeit nicht nur eine Frage der finanziellen Situation ist, sondern auch stark von der Einbindung in soziale Netzwerke wie Freundeskreise oder Vereine abhängt. Und schließlich benennt die Studie auch Schulstress und fehlende Unterstützung durch Lehrkräfte als Faktoren, die Rückzugsverhalten verstärken.
Präventive Maßnahmen sind entscheidend – auch in der Schule
Um der Einsamkeit entgegenzuwirken, seien gezielte Maßnahmen notwendig, so die Studienautoren. Gerade für gefährdete Gruppen müssten spezifische Angebote geschaffen werden, um die soziale Teilhabe zu fördern. Dies können durch Freizeitaktivitäten, individuelle Beratung oder Mentorenprogramme, auch im schulischen Rahmen, geschehen.
wildGreen hilft, psychische Probleme unter Jugendlichen im Unterricht zu adressieren und in der Gruppe Lösungen zu erarbeiten: Im Bereich mentalpoower werden zum Beispiel jugendtypische Probleme wie Mobbing oder Süchte thematisiert, die häufig zu einem Rückzug aus Gemeinschaften führen. Durch alltagsnahe Geschichten werden Kompetenzen vermittelt, die das Selbstbewusstsein stärken und die Abwehr solcher Gefahren trainieren.