Studie mahnt: Jugendliche besser vor Social Media-Gefahren schützen

Jugendliche sind bei der Nutzung von Social Media einigen Gefahren ausgesetzt. Eine aktuelle US-Studie gibt nun Empfehlungen, was Eltern, Mediziner und Pädagogen für den Schutz von Kindern und Heranwachsenden im digitalen Zeitalter tun können.

Die steigende Nutzung sozialer Netzwerke unter Jugendlichen wirft Bedenken hinsichtlich ihrer mentalen Gesundheit auf. Ein Bericht der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine (NASEM) in den USA, unter der Leitung von Dr. Sandro Galea von der Universität Boston, betont die Notwendigkeit, Jugendliche besser vor den negativen Auswirkungen sozialer Medien zu schützen und gleichzeitig die positiven Aspekte dieser Plattformen zu stärken.

Die zunehmende Nutzung von Smartphones und sozialen Medien durch Jugendliche geht einher mit einer Verschlechterung ihrer mentalen Gesundheit. Negative Auswirkungen wie Cybermobbing, sexuelle Ausbeutung, Ablenkung von wichtigen Aktivitäten und eine reduzierte Aufmerksamkeitsspanne tragen zu diesem Trend bei. Besonders problematisch ist die Förderung schädlicher zwischenmenschlicher Vergleiche durch Social Media, die das Selbstbild der Jugendlichen negativ beeinflussen können.

Das Expertenkomitee empfiehlt die Entwicklung von Standards, die den Schutz der mentalen Gesundheit in den Vordergrund stellen, sowie die Schulung von Pädagogen in Medienkompetenz. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit betont, Forschung zu betreiben, um kausale Zusammenhänge zwischen der Nutzung sozialer Medien und der mentalen Gesundheit besser zu verstehen und gezielte Schutzmaßnahmen abzuleiten.

Neben der Schulung von Eltern und Pädagogen wird auch die Sensibilisierung von Pädiatern und medizinischem Fachpersonal als wichtig erachtet. Social-Media-Plattformen selbst sind ebenfalls gefordert, durch die Entwicklung von sicherheitsorientierten Designkriterien und transparenter Datennutzung einen Beitrag zum Schutz der Jugendlichen zu leisten.

Der Digital Services Act der EU zielt darauf ab, Minderjährige im Internet zu schützen. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen durch die großen Social-Media-Plattformen oft unzureichend ist. Eine verbesserte Moderation und die Umsetzung von Risikominderungsmaßnahmen sind erforderlich, um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen online zu gewährleisten.

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