Das von der AOK geförderte Roadmovie "Expedition Depression" will Jugendliche an das Tabuthema Psychische Erkrankungen heranführen. Lehrkräfte werden durch begleitende Unterrichtsmaterialien unterstützt. 

Ein mutiges Projekt bringt Licht ins Dunkel eines immer noch tabuisierten Themas: der psychischen Gesundheit. Das Roadmovie "Expedition Depression" ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufklärend und unterstützend. Es ist eine Reise durch Deutschland und zugleich eine Reise in die Tiefen der menschlichen Seele. Fünf junge Erwachsene, die seit ihrer Kindheit mit Depressionen kämpfen, nehmen uns mit auf ihre persönliche Expedition, um Antworten auf eine der drängendsten Fragen unserer Zeit zu finden: Was kann anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Umgang mit einer Depression helfen?

Die Protagonisten dieser bewegenden Geschichte sind Christoph, Julia, Charis, ein weiterer Christoph und Jacqueline. Ihre Reise führt sie an Orte, die für ihre Geschichte und ihre Erkrankung von Bedeutung sind – darunter eine Jugendpsychiatrie, aber auch in die eigene, oft schmerzhafte Vergangenheit. Der Film bietet einen seltenen Einblick in die Welt der Depression aus der Perspektive der Betroffenen selbst, die offen und ehrlich über ihre Erfahrungen sprechen.

"Expedition Depression" ist jedoch mehr als nur ein Film. Es ist ein pädagogisches Werkzeug, das darauf abzielt, das Bewusstsein zu schärfen und das Verständnis für mentale Gesundheitsprobleme zu fördern. Die Deutsche DepressionsLiga e.V. (DDL) hat in Zusammenarbeit mit sagamedia und mit Unterstützung des AOK-Bundesverbandes begleitende Unterrichtsmaterialien entwickelt, die kostenlos zur Verfügung stehen. Diese Materialien wurden von einem Team aus Betroffenen und Experten erarbeitet und sind ein wertvolles Instrument für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte. Sie bieten Hintergrundinformationen, Diskussionsanregungen und interaktive Elemente wie ein Quiz und ein "Bullshit-Bingo", um das Thema Depression aufzugreifen und zu diskutieren.

Die Produzenten Michaela Kirst und Axel Schmidt, zusammen mit Claudia Schick vom AOK-Bundesverband und Armin Rösl von der DDL, betonen die Bedeutung der Unterrichtsmaterialien: "Sie fördern Bildung, Dialog und Verständnis und tragen dazu bei, eine unterstützende Gemeinschaft für Jugendliche zu schaffen, die mit mentalen Gesundheitsproblemen konfrontiert sind." In einer Zeit, in der mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland unter Depressionen leiden, darunter viele junge Menschen, ist ein solches Projekt von unschätzbarem Wert.

"Expedition Depression" und die dazugehörigen Unterrichtsmaterialien bieten eine einzigartige Möglichkeit, sich über Depressionen zu informieren und sich ohne Scham und Berührungsängste damit auseinanderzusetzen. Der Film ist auf DVD und als Datei für Kinos gegen eine Schutzgebühr erhältlich und tourt bereits deutschlandweit. Weitere Informationen, das Bestellformular für den Film und der Download-Link zu den Unterrichtsmaterialien finden sich hier auf der Website der Deutschen DepressionsLiga.